Viele Menschen verlieren im Laufe ihres Lebens ihren Glauben, wenn ihnen bspw. Schlimmes widerfährt oder sie mit bestimmten Dingen in ihrer Gemeinde nicht einverstanden sind. Manchmal kann da ein Abstand zum kirchlichen Leben durchaus sinnvoll sein, um über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nachzudenken und sich zu fragen, welchen Weg man im Leben fortan gehen will.
Nach einer Zeit der Besinnung kann es gut möglich sein, dass man irgendwann wieder in den Kreis der Kirche eintreten möchte. Dies ist auch durchaus möglich. Sofern Sie wieder der Kirche beitreten und ein erneutes Mitglied der Gemeinde werden wollen, sollten Sie sich an den Pfarrer wenden, der Sie in dieser Angelegenheit beratend unterstützen wird. Dabei sollte, wenn möglich, das Pfarramt im entsprechenden Wohnort angesprochen werden. Diese Gespräche haben teilweise auch seelsorgerischen Charakter und erörtern, weshalb der Austritt geschehen ist und ein Wiedereintritt erfolgen soll. Telefonisch oder per Email kann dieses Gespräch in den meisten Fällen nicht erfolgen – der persönliche Kontakt zum Pfarrer und ein Gespräch unter vier Augen steht hier im Vordergrund, denn die persönliche Nähe zu demjenigen, der den Wiedereintritt wünscht, ist dabei besonders wichtig und hilft bei der zu treffenden Entscheidung.
Eine erneute Taufe erfolgt mit einem Wiedereintritt nicht. Die Taufe gilt als unumkehrbar und auch wenn man sich zum Austritt entschieden hat, bleibt man nach wie vor der christlichen Kirche zugehörig, verliert allerdings die Rechte und Pflichten, die mit der Kirchenmitgliedschaft verbunden sind. Bei einem Wiedereintritt erlangen diese allerdings wieder ihre volle Gültigkeit.
Der Wiedereintritt kann in einem Gottesdienst mit dem Heiligen Abendmahl zeremoniell gefeiert werden, um das „neue“ Mitglied gebührend willkommen zu heißen und in die Gemeinde wieder aufzunehmen. Andernfalls ist auch eine kleine Zeremonie mit wenigen Zeugen möglich, die den Widereintritt bekunden.
